Heute, am 16.04.2023 wurden wir zur Betreuung von Menschen gerufen, die bei einem Gebäudebrand in Ingelheim aus ihren Häusern evakuiert werden mussten.
Um 07.00 Uhr kam die Alarmierung, um 07.35 Uhr rückten die ersten HelferInnen von uns auf und bauten die Betreuungsstation in einem nahegelegenen Kindergarten auf.
Die rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren FF Ingelheim, WF Böhringen, FF Gau-Algesheim waren bereits vor Ort und löschten den Dachstuhl, aus dem noch starker Rauch stieg und z.T. noch brannte.
Mit uns zusammen waren für den Rettungsdienst insgesamt 39 HelferInnen des DRK Mainz, des DRK Bingen, und des DRK Gensingen vor Ort, die zusammen mit dem Rettungsdienst Corneli sowohl für die HelferInnen als auch für die zu betreuenden Personen zuständig waren.
Für das leibliche Wohl sorgten die Malteser aus Lörzweiler.
Um 09.45 Uhr hieß es, dass das Feuer unter Kontrolle sei. Eine Bewohnerin des Hauses bat darum ihre zwei Kaninchen aus der zweiten Etage zu retten. Beim Rundgang der Feuerwehr durch das Haus wurden diese geborgen und der überglücklichen Besitzerin übergeben.
Wir hatten zu dieser Zeit etwa 17 zu betreuende Personen verschiedenen Alters. Ein paar Kinder, ein paar junge und ein paar ältere Erwachsene und einen Hund. Die Leute kamen aus verschiedenen Ländern u.a. auch aus der Ukraine. Da diese nicht so gut Deutsch sprachen, mussten wir uns per Handy-Übersetzung verständigen. Dies klappte auch sehr gut.
Zu dieser Zeit begannen auch die Absaugarbeiten des Löschwassers und den BewohnerInnen des Hauses wurde mitgeteilt, dass das Gebäude zurzeit nicht bewohnbar sei. MitarbeiterInnen der Stadt Ingelheim sorgten dafür, dass alle BewohnerInnen, die sonst nicht unterkommen konnten für die nächste Zeit eine Ersatzwohnung bekommen würden. Der Bausachverständige des THW Mainz erklärte den Dachstuhl aus Einsturzgefährdet, sodass dieser zunächst nicht betreten werden durfte.
Gegen 12.00 Uhr durften die AnwohnerInnen der Nachbarhäuser wieder zurück in ihre Wohnungen. Es gab nur noch einige wenige Glutnester im Dachstuhl, die nun noch gelöscht werden mussten.
In unserer Betreuungsstation war zu dieser Zeit noch ein älteres Ehepaar. Alle anderen Personen hatten mittlerweile eine andere Unterkunft gefunden.
Gegen 13.00 Uhr durften auch diese letzten zu betreuenden Personen in ihr Zuhause zurück. Nachdem wir noch abwarten sollten, ob die Wasserversorgung der Nachbarhäuser gewährleistet war, sind wir dann gegen 13.45 Uhr abgerückt.
Das Einsatzende war um 15.00 Uhr.