Zeit zum Lachen und Zeit zum Weinen
So begann die Predigt von Domvikar Matthias Struth anlässlich des Johannisgottesdienstes in der katholischen Kirche St. Dionysius für die Malteser der Diozöse Trier.
Johannis der Täufer ist der Patron der Malteser. Ihm zu Ehren findet jedes Jahr ein großer Gottesdienst in einer anderen Gemeinde statt. In diesem Jahr lud die Diozöse Trier alle Mitglieder auf nach Waldalgesheim zu kommen, um dort mit uns zu feiern.
Nachdem am Vormittag die Pavillons und die Biertischgarnituren vor der Kirche aufgestellt und das Geschirr für das gemütliche Beisammensitzen gerichtet waren, konnte der Gottesdienst um 19.00 Uhr beginnen.
Vor dem Altar waren Kerzen auf einer Malteserflagge aufgestellt, die zu einem Moment der Besinnung einluden.
In seiner Predigt ging der Domvikar weiter darauf ein, dass im Moment durch die Krisen, die wir durchleben (Corona, die Flutkatastrophe im Ahrtal und den Krieg in der Ukraine) im Moment eigentlich nicht die Zeit zum Lachen wäre, sondern zum Weinen. Trotzdem, so sagte der Geistliche, ist gerade deshalb die Zeit auch zum Lachen gekommen, um wieder Kraft zu sammeln. Diese Kraft kann dann wieder den Menschen zugutekommen, die sie durch die Katastrophen am dringendsten brauchen.
Er endete seine sehr lebendige Predigt mit den Worten, dass keine Zeit zum Weinen ODER zum Lachen gibt, sondern eine Zeit zum Lachen UND zum Weinen.
Anschließend wurden die neuen Mitglieder der Malteser begrüßt. Sie alle wurden in den Altarraum gebeten, um dort ein geweihtes Begrüßungsgeschenk und somit einen Segen zu bekommen.
Die Fürbitten wurden von der Jugend der Malteser Waldalgesheim vorgetragen.
Sebastian Tittelbach las einen „Ratlosen Psalm“ von Stephan Wahl mit dem Titel „Es ist Krieg“ vor, in dem er über die Dunkelheit des Krieges sprach. Er sprach darüber, dass wir im Sinne unserer Kinder und Kindeskinder nicht wegsehen dürfen, sondern dagegenhalten müssten.
Er endete mit den Worten, dass als „menschliche Menschen unter Menschen leben sollen“.
Antonius Freiherr von Salis-Soglio, der Diözesanleiter aus Trier ging in seinem kurzen Wort, das er an die Gemeinde richtete darauf ein, dass die drei Krisen der letzten Zeit auch etwas Gutes haben. Denn sie zeigten anschaulich, was die Malteser im Stande sind zu leisten.
Am Ende des Gottesdienstes erhielt Klaus Bremmer von unserer Gliederung eine besondere Auszeichnung für fünfzig Jahre aktive Mithilfe im Malteser Hilfsdienst.
Nach dem Gottesdienst trafen sie die Malteser vor der Kirche und im Pfarrhaus zum gemeinsamen Feiern, essen und viele Gespräche.
Es war ein ganz besonderer Abend für alle, die daran teilgenommen haben.