Liebe Malteser,
was sich da in den Schilderungen in Trier-Ehrang, dem Umland von Trier, der Eifel, dem Kreis Ahrweiler und damit Teile unseres Bistums Trier, aber auch aus Nordrhein-Westfalen, Bayern, Sachsen, Österreich, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden findet, ist erschreckend und unvorstellbar zugleich. Bilder, die wir sonst aus den bekannten Katastrophengebieten auf anderen Kontinenten kennen, kommen sozusagen hier "um die Ecke".
Wie gerne sprechen wir vom Wasser als Symbol und Quelle für das Leben, aber hier bringt es Zerstörung und sogar Tod.
So viele Menschen helfen vor Ort, darunter viele Malteser, und leisten schier Unmenschliches.
Seit eineinhalb Jahren sind wir nur im Krisenmodus. Corona Pandemie, Amokfahrt in der Trierer Innenstadt, Hochwasser Katastrophe …
Die Menschen sind verständlicherweise zermürbt und müde.
Als Christ bringe ich in dieser Situation nun bewusst auch Gott ins Spiel: als Haltepunkt im reißenden Informationsfluss. Ich will ein Stoßgebet zum Himmel schicken, einen guten Gedanken und den aufrichtigen Wunsch, dass im Lauf der nächsten Tage und Wochen trocken und heil werden kann, was in den vergangenen Stunden geflutet, verletzt und zerbrochen ist. Solidarität, und sei es nur im Gebet füreinander, ist das Band, das uns Menschen in der Region miteinander verbindet.
Gott, schenke Kraft denen, die vor Ort helfen.
Schenke Hoffnung denen, die so viel verloren haben -
und Trost denen, die jetzt trauern werden.
Gib Halt allen, die keinen Boden mehr unter den Füßen haben
und Licht denen, für die es im Herzen dunkel ist.
Und dann lass uns irgendwo Deine Hilfe spüren,
wenn die Fragen kommen nach dem "Warum" und "Wieviel"...
Durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund!
Gott schütze Sie Alle!
Domvikar Matthias Struth
Diözesanseelsorger Malteser Trier