Das alte Dienstgebäude der Rettungswache im Tholeyer Industriegebiet „Auf Rodert“ aus dem Jahr 1986 wies eine ganze Reihe von alterungsbedingten Defiziten auf und erfüllte die räumlichen Anforderungen an eine zeitgemäße Rettungswache nicht mehr. Da eine Sanierung nicht möglich war, begannen im Juli 2020 die Arbeiten an einem Neubau, der im Dezember 2021 schließlich in Betrieb genommen wurde. Während der Bauphase waren Fahrzeuge und Mitarbeitende in einem Ausweichquartier untergekommen.
Im Rahmen der offiziellen Übergabe der Rettungswache an den Malteser Hilfsdienst am 09.03.2022 konnten sich die Verantwortungsträger von der praxisgerechten und am Alltagsbedarf einer Rettungswache ausgerichteten Bauausführung überzeugen. Die moderne Raumgestaltung und eine zweigeschossige Bauweise bieten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nun optimale räumliche und technische Rahmenbedingungen am etablierten Standort in Tholey. Bis zu vier Einsatzfahrzeuge finden im Garagentrakt Platz. Derzeit sind in Tholey ein RTW und zwei KTW stationiert und leisteten im Jahr 2021 insgesamt 3.510 Einsätze.
Die Bau- und Investitionskosten von 1,35 Mio. Euro wurden vom Innenministerium und vom ZRF mit jeweils 25% bezuschusst.
Im Rahmen der Übergabe führte der Verbandsvorsteher des ZRF Landrat Udo Recktenwald aus: „Mit der Indienststellung des Rettungswachen-Neubaus in Tholey hat der ZRF einen weiteren Standort erfolgreich modernisiert. Ich freue mich für und mit den Kolleginnen und Kollegen des Malteser Hilfsdienstes, dass ihnen jetzt mit diesem modernen und zeitgemäßen Gebäude beste Arbeitsbedingungen geschaffen werden konnten. Als eine von insgesamt sechs Standorten im Landkreis St. Wendel ist die Wache in Tholey unverzichtbar für die notfallmedizinische Versorgung der Bevölkerung in der Region.“ Ein besonderer Dank für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung der Baumaßnahme ging an den Bürgermeister der Gemeinde Tholey Hermann Josef Schmidt.
Der Innenminister des Saarlandes Klaus Bouillon betonte in seinem Grußwort: „Zunächst einmal ist es mir ein großes Anliegen, mich bei den vielen hauptberuflichen wie ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rettungsdienstes zu bedanken, die mit hoher Fachkompetenz, Disziplin, großem Engagement und viel Herzblut ihren Dienst in einem sehr anspruchsvollen Arbeitsumfeld zuverlässig und bei hohem und weiter steigendem Einsatzaufkommen verrichten. Für diese Arbeit haben sie Respekt und Anerkennung verdient“.
Innenminister Bouillon verwies zudem auf die erfolgreiche und gute Zusammenarbeit mit den Gemeindeverbänden als Träger des Rettungsdienstes in Gestalt des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF). Auf der Grundlage des Rettungsdienstgesetzes werden Investitionen im Rettungsdienst zu 50% durch die öffentliche Hand gefördert.