Trier. Die Vorbereitungen laufen nach vier Jahren Pause wieder auf Hochtouren: 9 Pilger und Pilgerinnen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen sowie 15 Malteser Ehrenamtliche, die helfend begleiten, brechen am 1. Oktober mit einem barrierefreien Bus nach Rom auf. Sie sind Teil der größten deutschen Wallfahrt für Menschen mit Behinderung in die Ewige Stadt. Organisiert vom Malteser Hilfsdienst und unterstützt von Helfenden, Ärzten, Krankenschwestern, Pflegern und Seelsorgern können auch diejenigen, die zum Beispiel mit ihrem Rollstuhl keine Treppen und holprigen Kopfsteinpflaster-Wege bewältigen können und betreut oder gepflegt werden müssen, eine unvergessliche Reise machen. „Mit unserem barrierefreien Bus brauchen wir 16 Stunden nach Rom“, sagt Bernd Schwarz von den Maltesern. „Das ist zwar eine lange Anreise, aber für das großartige Ziel nehmen die Pilger das gerne in Kauf – und werden sicher für ihre Ausdauer belohnt.“ Während der Reise entsteht oft ein reger Austausch mit den – zunächst vielleicht fremden – Sitznachbarn. Mal wird mit allen gesungen und gebetet, mal ausgeruht, vor allem stimmen sich jedoch alle in Vorfreude auf die touristischen Ziele ein. „In Rom treffen wir dann mit den anderen rund 600 Pilgern aus allen Teilen Deutschlands zusammen“, sagt Schwarz.
Die Wallfahrt steht unter dem Motto „Unser tägliches Brot gib uns heute“. Zu den Highlights gehören neben heiligen Messen in den schönsten Kirchen Roms auch eine Audienz beim Heiligen Vater, eine Besichtigung des Vatikans und ein Empfang in der Villa Malta auf dem Aventin.
Etwas außerhalb von Rom in barrierefreien Unterkünften untergebracht, fahren die insgesamt 18 Busse im Konvoi mit Polizeieskorte durch den trubeligen Verkehr der italienischen Hautstadt bis zum jeweiligen Ziel. „Die Römer und der Vatikan machen ganz viel für unsere mobil eingeschränkten Pilger möglich – das ist großartig und einmalig“, sagt Bernd Schwarz weiter, der regelmäßig in engem Kontakt mit den Organisatoren der Malteser Zentrale in Köln steht. Am 8. Oktober werden die Wallfahrer aus Trier wieder zurückerwartet – mit zahlreichen Erinnerungen im Gepäck, die sie sicherlich ihr Leben lang begleiten werden.