Neumagen-Dhron. Schon sechs Monate läuft der Probebetrieb der Malteser Rettungswache in Neumagen-Dhron. Nötig geworden war dies, da einige Orte bei einem Notfall nicht in maximal 15 Minuten durch Rettungskräfte erreicht werden konnten und so die Rettungsversorgung nicht gewährleistet wurde.
Der Malteser Hilfsdienst, u.a. maßgeblich stärkster Träger des Katastrophenschutzes im Landkreis, wurde die Leistungserbringung übertragen. Besonders hervorzuheben ist das über die Maße hohe ehrenamtliche Engagement in Sanitätsdiensten und bei der Erstversorgung im betreffenden Bereich der Bevölkerung.
Die Malteser blicken positiv auf das erste halbe Jahr zurück, da die gesetzlich geforderte Hilfeleistungsfrist von maximal 15 Minuten vom Eingang des Notrufes bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte eingehalten werden konnte und auf rund 9 Minuten reduziert wurde. Dies spricht für eine verbesserte Lage der rettungsdienstlichen Versorgung des Bereiches rund um Neumagen-Dhron und eine dauerhafte Platzierung einer Rettungswache durch die Malteser.
„Wir sehen eine deutliche Verbesserung der Lage in der Region und erhalten auch von der Bevölkerung ein sehr positives Feedback. Wir suchen für einen Weiterbetrieb nach Ablauf des Probebetriebes nach einem Grundstück und sind dankbar, dass uns bereits Bauplätze zum Aufbau einer Rettungswache angeboten wurden.“, sagt Björn Kraft, Malteser Rettungswachenleiter in Neumagen-Drohn. „Wir unternehmen bereits jetzt alles, um den Weiterbetrieb nach dem 31. September für die Menschen vor Ort sicherzustellen.“, erklärt er weiter. Ein dem neuesten Standard entsprechender, neuer Rettungswagen, z.B. mit elektro-hydraulischem Tragesystem, befindet sich derzeit in der Fertigstellung und stünde nach der Auslieferung im Mai/Juni bereit.
„Die Situation hat sich aus unserer Sicht deutlich verbessert, allein das Wissen der Bevölkerung um einen Rettungswagen vor Ort welcher bei Bedarf keine langen Anfahrtswege zurücklegen muss, vermittelt ein gutes Gefühl“, sagt auch Dieter Heintz, 1. Beigeordnete von Neumagen-Dhron. „Die Zusammenarbeit mit den Maltesern gestaltete sich von Anfang an sehr gut, und wir würden es außerordentlich begrüßen, wenn der Rettungswagen über die Probezeit hinaus dauerhaft in Neumagen-Dhron stationiert würde. Ich denke ein solches Vorhaben würde Fraktionsübergreifend vom gesamten Gemeinderat ausdrücklich unterstützt“, so Heintz weiter. „Ich persönlich habe noch keine negativen Stimmen aus der Bevölkerung zu den Fahrten des Rettungswagens gehört, sie gehören mittlerweile fast schon zum Ortsbild“, resümiert Heintz. Auch Bürgermeister Dirk Doppelhamer schließt sich dem an und führt aus: "Wir wollen uns als Ortsgemeinde aktiv einbringen, um den Standort Neumagen-Dhron dauerhaft zu sichern".
„Wir sind für einen Weiterbetrieb der rettungsdienstlichen Versorgung gewappnet und sehen positiv in die Zukunft, diese für die Menschen in dieser Region sicher stellen zu können“, resümiert Kraft.