Trier. Nach 16 Jahren wurde Antonius Freiherr von Salis-Soglio von seinem Amt als Diözesanleiter der Malteser im Bistum Trier verabschiedet und Georg Graf von Walderdorff als sein Nachfolger eingeführt.
Auftakt der Veranstaltung war eine Heilige Messe in der Jesuitenkirche in Trier am Samstagnachmittag, die Weihbischof Franz Josef Gebert, Malteser Diözesanseelsorger Matthias Struth und Domkapitular Benedikt Welter liturgisch leiteten. Nach der Messe wurde in der benachbarten Promotionsaula des Priesterseminars zum gemeinsamen Festakt eingeladen, in dem der scheidende Diözesanleiter geehrt wurde.
Diözesangeschäftsführer Werner Sonntag ließ in seiner Dankesrede die gemeinsame Zeit mit Salis-Soglio Revue passieren und erinnerte sich lebhaft an gemeinsame Geschichten und an wegweisende Herausforderungen, denen sie sich zusammen in der Arbeit im Vorstand der Malteser im Bistum Trier gestellt haben. „Mit großer Gelassenheit haben Sie Kurs gehalten – und das nicht nur zu den schönen Anlässen. Wir haben mit den Trierer Einsatzkräften des Love-Parade-Unglückes gesprochen und waren bei Beerdigungen von zu früh von uns gegangener Malteser dabei. In der letzten Zeit kamen die Pandemie, ein Amoklauf in Trier, die Flutkatastrophe und der Ukrainekrieg dazu.“, resümiert Sonntag über die gemeinsamen Zeiten. „Sie waren am Aufbau der Region Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, einigen Gliederungsneugründungen, sowie zahlreichen Berufungs- und Wiederberufungsgesprächen beteiligt. Ihre Arbeit im Vorstand war stets konstruktiv und sachlich. Besonders wichtig waren Ihnen aber immer auch die Gespräche mit den Ehrenamtlichen“, blickt Sonntag mit Wehmut zurück und freut sich ebenso auf die Zusammenarbeit mit seinem Nachfolger.
Als Zeichen der Anerkennung und des Dankes für besondere Verdienste um die Erfüllung des Malteser Auftrages überreichte im Anschluss Moritz Graf Brühl in seiner Funktion als Regionalleiter der Malteser in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland im Namen der Deutschen Assoziation des Souveränen Malteser Ritterordens an Freiherrn von Salis-Soglio die Malteser Verdienstplakette in Gold. Malteser Präsident Georg Khevenhüller verlieh anschließend im Namen des Souveränen Rates des Malteser Ordens das Kommandeurskreuz als besondere Ehrung. „Du bist ein wirklich großartiger Mensch! Großzügig, treu, liebevoll und sehr verlässlich. Dafür danken wir Malteser dir! Für alles, was du in deiner Eigenschaft als Diözesanleiter geleistet und erbracht hast.“, richtet sich Khevenhüller an den Freiherren.
Sichtlich gerührt spricht Freiherr von Salis-Soglio zu den Versammelten. „Der Abschied fällt mir sehr schwer. Ich möchte Gott danken, dass er mich 16 Jahre bei Leib und Seele gesund erhalten hat, dass ich diesen Dienst machen konnte. Danke an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vor allem allen Ehrenamtlichen für ihre stete Treue im Dienste für Menschen in Not.“ „Ich wünsche meinem Nachfolger ein gutes Gelingen sowie Gottes Segen bei den vielfältigen Aufgaben, die vor ihm liegen“, richtet sich Freiherr Salis-Soglio an Grafen von Walderdorff.
Moritz Graf Brühl beruf anschließend Georg Graf von Walderdorff, gemäß Satzung des Malteser Hilfsdienstes e.V., als Diözesanleiter für einen Zeitraum von vier Jahren und übergab ihm die Ernennungsurkunde. „Ich bin sehr dankbar, dass du diese verantwortungsvolle Aufgabe übernimmst, denn dies ist nicht selbstverständlich. Ich wünsche dir für deinen Dienst alles Gute und Gottes reichen Segen.“, richtete er sich an Grafen von Walderdorff, welcher sich mit anerkennenden Worten an seinen Vorgänger wandte. „Seit 2019 hast du mich als einen deiner Stellevertreter an diese Aufgabe herangeführt. Ich hatte den großen Vorteil, von dir auf dieses Amt bestens vorbereitet zu werden und einen Überblick darüber zu erhalten, wie die Malteser aufgestellt sind.
Dafür möchte ich mich persönlich und herzlich bedanken. Es ist dir gelungen, eine motivierte und engagierte Gemeinschaft an Ehrenamtlichen für die Malteser zu gewinnen. Ohne diese wäre es sicherlich nicht möglich, den Leitsatz der Malteser - Bezeugung des Glaubens und Hilfe des Bedürftigen - auch nur im Ansatz zu verfolgen. Mit großer Freude nehme ich das mir anvertraute Ehrenamt an und freue mich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.“
Bei einem anschließenden Empfang hatten die Versammelten, darunter zahlreiche Vertreter aus Kommunen, Verwaltungen, Verbänden und weiteren Hilfsorganisationen, die Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen.
Fotos: Melanie Pätzold